Der MDAX-Konzern will seine Struktur neu aufstellen und zahlreiche Hierarchieebenen abschaffen. Ab dem nächsten Geschäftsjahr, das bei Siemens Energy im Oktober beginnt, wird das bisherige Section Fuel and Energy in drei Geschäftsbereiche (Enterprise Areas) aufgeteilt, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Die Ankündigung kommt in bewegten Zeiten: Erst am Wochenende hatte Energy angekündigt, seine Windkrafttochter Gamesa komplett kaufen und von der Börse nehmen zu wollen.
Der größte der neuen Geschäftsbereiche mit zuletzt rund neun Milliarden Euro Umsatz ist “Gas Services”, in den das Geschäft mit Fuel- und großen Dampfturbinen samt zugehörigem Service fällt. Dahinter folgt “Grid Technologies” mit 5,8 Milliarden Euro Umsatz in den Bereichen Stromübertragung und Energiespeicherung. Kleinster Bereich ist “Transformation of Industry” mit zuletzt 3,9 Milliarden Euro Umsatz. Hier geht es um die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen in industriellen Prozessen – von Wasserstoff über Automation und industrielle Dampfturbinen bis hin zu Kompressoren. Zudem sollen wichtige Bereiche wie Logistik, IT und das Beschaffungswesen gebündelt werden.
Die Reduzierung der Hierarchien soll schlankere Strukturen und schnellere Entscheidungsprozesse bringen. Wo es bisher bis zu elf Hierarchieebenen gab, werden es künftig maximal sechs sein. Dadurch entfallen dem Konzern zufolge rund 30 Prozent der bisherigen Administration-Positionen. Arbeitsplätze sollen dadurch aber nicht wegfallen – die betroffenen Mitarbeiter werden andere Aufgaben erhalten, hieß es.
Auf XETRA zeigten sich Papiere von Siemens Energy am Dienstag zunächst unentschlossen und pendelten mit wechselnden Vorzeichen um die Nulllinie. Aktuell stehen sie 2,05 Prozent höher bei 17,16 Euro.
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MÜNCHEN (dpa-AFX)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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